Brauchen Handwerker eine Marke?

Früher war alles so einfach: Den eigenen Namen aufs Auto, die Leistungen drunter, ja – und dann noch ein lustiger Spruch dazu. Fertig! Wer kennt sie nicht, diese oft sehr amüsanten Slogans … „Wir sind gut drauf, weil wir Dachdecker sind“. Mehr Marke war nicht im Handwerk. Entscheidend war die regionale Präsenz und die Weiterempfehlung zufriedener Bauherren. Wie trügerisch es jedoch ist, mit vollen Auftragsbüchern auf diese „gute alte Zeit“ zu vertrauen, das zeigt ein Blick auf den fundamentalen digitalen Wandel in anderen Branchen.

Auch im Handwerk wird sich das Kundenverhalten in den nächsten Jahren grundlegend ändern. Neue Kunden-Generationen, die ausschließlich digital unterwegs sind, werden den Markt bestimmen. Plötzlich ist der nächste Mitbewerber nur noch einen Klick weit entfernt und auch der polnische und rumänische Handwerker schauen mal eben in der Heimatgemeinde vorbei. Wer heute nicht mit klarem Profil, schneller Orientierung und eindeutigen Nutzenversprechen punkten kann, der geht im digitalen Kampf um Sichtbarkeit, Platzierungen und Bewertungen einfach unter.

Nie waren Identität, Differenzierung und eine  professionelle Positionierung so wichtig wie heute im Handwerk. Wer das jetzt früh erkennt und einige einfache Regeln beachtet, der hat die Nase vorn.